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  • Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen arme Menschen besonders stark. Sie sind oft unmittelbar von der natürlichen Umwelt abhängig und können sich den Folgen der Veränderungen – Ernterückgänge, Wasserknappheit, Krankheiten – kaum entziehen. Ihre Strategien der Lebenssicherung und Bedürfnisbefriedigung (Livelihoods) sind teilweise akut gefährdet. Klimawandel erschwert die Armutsbekämpfung. Einerseits wird es schwieriger, unter zunehmend unsicheren Bedingungen Menschen aus der Armut herauszuhelfen. Klimaprojektionen sind in vieler Hinsicht unsicher. Entsprechend ungewiss ist, wie wirksam Anpassungsmaßnahmen sind. Andererseits ist zu befürchten, dass der Klimawandel noch mehr Menschen in die Armut stürzen wird. D en begrenzten Kapazitäten der Armutsbekämpfung wird dann eine immer größer werdende Zahl von Menschen gegenüberstehen, die Hilfe benötigen. Die Studie legt dar, worin die Folgen von Klimawandel bestehen, mit welchem Klimawandel in Zukunft gerechnet werden muss und wie die Armen demgegenüber besonders anfällig und verwundbar sind. Im Vordergrund stehen die Möglichkeiten der Menschen, ihre Liveli-hood-Strategien unter den Bedingungen des Klimawandels aufrechtzuerhalten und anzupassen. Es wird gezeigt, wie Armutsbekämpfung mit Klimawandel verbunden ist, an welchen Zielen und Kriterien sie sich orientieren sollte und wie sie als Anpassung an Klimawandelfolgen konkret aussehen kann. Verschiedene Fallbeispiele aus Tansania, Indien und Indonesien illustrieren ausführlich, inwiefern einerseits die Anpassungsweisen der Menschen selbst, andererseits die Arbeit von Organisationen wie CARE erfolgreich auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Abschließend werden Empfehlungen für Organisationen wie CARE abgeleitet. Empfehlungen für Organisa tionen zur Bekämpfung der Armut 1. Armutsbekämpfung sollte vorrangig auf die Anpassung an klimabedingte Veränderungen (und nicht nur deren Bewältigung) zielen und sich auf existierende lokale Strategien stützen. 2. Sie sollte das lokale Wissen zu klimawandelbezogenen Zusammenhängen und Anpassungsoptionen systematisch einbinden und dessen Erneuerung fördern. 3. Allerdings sollten die existierenden Praktiken anhand von fünf Kriterien (Wirksamkeit, Flexibilität, Fairness, Effizienz und N achhaltigkeit) ebenso kritisch geprüft werden wie neue Strategien. 4. Armutsbekämpfung sollte das Bewusstsein und die eigenständige lokale Anpassung gerade auch hinsichtlich bisher wenig beachteter Klimawandelfolgen fördern. 5. Die konkreten Auswirkungen von Klimawandel sind in hohem Maße ungewiss. D as sollte nicht dadurch übergangen werden, dass bei Anpassungsmaßnahmen die derzeit möglichen Projektionen als „sichere“ Erwartungen zugrunde gelegt werden. 6. Die D ringlichkeit der Anpassung an Klimawandel sollte nicht dazu führen, dass Anpassung über die lokale Bevölkerung hinweg (etwa in Form forcierter Umsiedelung) vorgenommen wird. 7. Armutsbekämpfung sollte im Sinne einer realistischen Ausrichtung und Bündelung der Kräfte die allgemeine Widerstandsfähigkeit und Handlungsfähigkeit der Ärmsten erhalten. 8. Die Reichweite von Klimawandelfolgen und von Anpassungsmaßnahmen sollte tiefgehend, breit und kritisch analysiert werden. Einschlägige Empfehlungen wie Einkommensdiversifizierung haben sich teilweise als un- oder kontraproduktiv im Sinne von Armutsbekämpfung erwiesen. (xsd:string)
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  • Warten, bis das Wasser kommt? Armutsbekämpfung in Zeiten des Klimawandels (xsd:string)
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