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  • Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 sowie der 1992 vorangegangenen Streitbeilegungserklärung zwischen Österreich und Italien hätte die seit dem Ausgang des Ersten Weltkrieges anhängige politische Zugehörigkeits‐ und Grenzdiskussion um Südtirol endgültig beendet werden sollen. Ein 2002 zwischen der Landesregierung in Bozen und dem Südtiroler Alpenverein in Angriff genommenes groß angelegtes Projekt, das eine einheitliche Beschilderung und Digitalisierung des fast 16.000 km langen Wegenetzes der Provinz vorsah, musste 2009 nach einer heftig geführten Mediendiskussion um die Zweisprachigkeit der Toponyme zwischen Alpenverein, Club Alpino Italiano und den Tageszeitungen Alto Adige sowie Dolomiten vorläufig eingestellt werden. Seither ist die Frage nach einer Lösung der Beschriftung der mehr als 70.000 Schilder politisch anhängig. Diese Situation war jedoch keineswegs aus dem Nichts entstanden. Die Diskussion um die nationale Zugehörigkeit dieses Teils der Ostalpen reicht bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurück und weist zahlreiche, je nach zeitlichem Zugriff unterschiedlich ausgestaltete Diskursstränge auf. Bei der Konstruktion des Kulturraumes 'Tirol-Südtirol' als Teil der 'Deutschen Alpen', dessen nationaler Aufladung und Tradition bis in die Gegenwart herauf kommt Geographen deutscher wie österreichischer Universitäten eine entscheidende, in der Öffentlichkeit zumeist in ihrer Bedeutung kaum wahrgenommene Rolle zu. Die kritische Diskussion derartiger Raumnarrative innerhalb der Geographie ist allerdings wenig ausgeprägt und wurde in den letzten Jahren vorwiegend von außerhalb geführt. (xsd:string)
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  • 2012 (xsd:gyear)
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  • "Harmonische Landschaften" - Bevölkerung und Kulturlandschaft in der deutschprachigen Geographie am Beispiel der Region Südtirol-Trentino (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 18.2010, 2012, 4, 176-191 (xsd:string)
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