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?:about
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  • 'Historisch diente Verwandtschaft als die essentiellste Quelle für wirtschaftliche Unterstützung und Sicherheit. Aus einer evolutionären Perspektive gesehen jedoch sollten Investitionen in Bezug auf Angehörige den Grad von Vertrauen in genetische Verbundenheit reflektieren. Deshalb sollten patrilineale Verwandte weniger gewillt sein Unterstützung zu leisten als matrilineare Abgehörige, was erklären könnte, warum Großmütter mütterlicherseits sich oft als die am fürsorglichsten herausstellen, gefolgt von Großvätern mütterlicherseits, der Großmutter väterlicherseits und zuletzt dem Großvater väterlicherseits. Der Zweck der vorliegenden Studie ist es, großelterliche Investmentstrategien zu untersuchen, wenn beide Großeltern nahe bei ihren Nachkommen leben. In diesem Kontext bezieht sich geographische Nähe auf das Leben in derselben Dorfgemeinschaft. Demographische Informationen wurden aus den deutschen Dorfgenealogien Dannstadt/ Schauernheim (1480-1880) und Hochdorf/ Assenheim (1412-1912) entnommen. Alle empirischen Ergebnisse basieren auf Daten aus der Haushaltsebene. Betrachtete man die Rollen der Großeltern in Bezug auf das Überleben von Kleinkindern, wurde deutlich, dass Großeltern mütterlicherseits keine Auswirkungen zeigten, während Großeltern väterlicherseits scheinbar einen dazu differierenden Einfluss hatten. Die Mutter des Vaters hatte einen positiven Einfluss auf das Überleben ihrer Enkel. Nach dem ersten Geburtstag des Kindes gewann jedoch der förderliche Einfluss der Großmutter väterlicherseits eine statistische Bedeutung. Dieser Zeitpunkt implizierte eine großmütterliche Besorgnis direkt bezogen auf die Schwiegertochter und weniger auf das Enkelkind selbst. Im Gegensatz dazu übte der Großvater väterlicherseits einen negativen Einfluss auf die Überlebenschancen der Enkelkinder aus, was auf Konflikte in Bezug auf Ressourcen hinweisen könnte. Insgesamt ist anzunehmen, dass der eindeutige Ausgang der vorliegenden Studie durch geographische Nähe und strenge patriarchale Bindungen hätte unterstützt werden können, die beständig in bäuerlichen Familien vorgefunden wurden. Ländliche Gemeinden sind oft durch patrilineare Wohnverhältnisse, Arbeits- und Erbmuster charakterisiert, eingebunden in eine Generationenabfolge in der Landwirtschaft, weil landwirtschaftliches Auskommen Individuen an spezifische Ressourcen bindet.' (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 2005 (xsd:gyear)
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  • 2005 (xsd:gyear)
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  • 10.12759/hsr.30.2005.3.219-239 ()
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  • 0172-6404 ()
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  • Of grandmothers, grandfathers and wicked step-grandparents: differential impact of paternal grandparents on grandoffspring survival (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
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  • In: Historical Social Research, 30, 2005, 3, 219-239 (xsd:string)
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