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  • "Die Glut", ein Roman des ungarischen Schriftstellers Sándor Márai aus dem Jahre 1942, war in Deutschland unbeachtet geblieben, bis er anlässlich der Frankfurter Buchmesse 1999 neu entdeckt und als literarische Sensation gefeiert wurde. Die sich an das Original anlehnende Erstübersetzung von 1950 hieß "Die Kerzen brennen ab" und spielte auf eine Begegnung zweier alter Freunde an, die sich nach 41 Jahren des Getrenntseins ein letztes Mal treffen, um im Schein der blauen Kerzen über das, was zum Bruch ihrer Freundschaft geführt hat, zu sprechen. Was war an jenem 2. Juli 1899 geschehen, an dem für Henrik, die Zentralfigur des Romans, die langjährige Freundschaft zu Konrád und zugleich die Liebesbeziehung zu seiner Ehefrau Krisztina zerbrach? Die Darstellung beginnt mit der Beziehung zwischen Henrik und seinen Eltern, die in Rückblenden vermittelt wird. Zur erinnerten Vergangenheit gehört auch, dass Henrik im Alter von zehn Jahren eine symbiotische Beziehung zu Konrád einging, zu der später seine Ehefrau Krisztina als Dritte hinzukam. Die Handlung erreicht ihren Höhepunkt in einem sich über mehrere Kapitel erstreckenden Monolog, als Henrik sich auf die Suche nach der "historischen Wahrheit" begibt und die Motive für Konráds Illoyalität und Krisztinas Liebesverrat aufdeckt. Da eine solche Motivanalyse eines Betroffenen seine Grenzen hat, wird die subtile Beziehungsdynamik der Freundschaft von verschiedenen psychoanalytischen Perspektiven aus betrachtet. Im abschließenden Teil über Henriks narzisstische Krise und seinen Selbstheilungsversuch geht es nicht nur um die historische, sondern auch um die anthropologische Wahrheit von Freundschaft, Liebe und Lebenssinn. (xsd:string)
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  • 2002 (xsd:gyear)
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  • "Die Kerzen brennen ab": die Wahrheit der Dreiecksbeziehung in Sándor Márais Roman "Die Glut" (xsd:string)
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  • In: Journal für Psychologie, 10, 2002, 2, 132-158 (xsd:string)
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