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  • "Dieser Beitrag gibt zunächst einen kurzen Überblick über Jürgen Habermas' Buch 'Strukturwandel der Öffentlichkeit', das erstmals 1962 erschienen ist. In der Monographie wird die historische Entstehung der öffentlichen Sphäre als intellektueller Raum beschrieben, welcher durch die lesende und diskutierende Öffentlichkeit seit dem frühen 17. Jahrhundert geschaffen wurde. Zugleich rekonstruiert 'Strukturwandel der Öffentlichkeit' aber auch eine Idealversion der öffentlichen Sphäre, vor deren Hintergrund die folgende Geschichte der Öffentlichkeit beurteilt werden kann. Der Verlauf der weiteren Geschichte der Öffentlichkeit, die mit der strukturellen Transformation der öffentlichen Sphäre im 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt erlebte, wird von Habermas anhand dieser Folie als eine Geschichte des Niedergangs interpretiert. Ich werde mich mit dieser Darstellung auseinandersetzen und zu der ursprünglichen Frage von Habermas nach der Entstehung der Öffentlichkeit im Rahmen einer heutigen – postmodernen – Perspektive zurückkehren. Anhand zweier Beispiele (den Benettonanzeigen von Toscani und der Internetbuchhandlung Amazon.com), schlage ich vor, dass die öffentliche Sphäre weder durch den Staat noch durch den Markt zum Verschwinden gebracht wird, sondern dass sie immer wieder in traditionellen als auch in überraschend neuen Erscheinungsformen entsteht. Im zweiten Abschnitt kritisiere ich Habermas’ Rationalitätsansprüche, da sie ungewöhnliche oder randständige Rationalitätsformen wie z.B. das Geschlecht ausschließen. Diese Kritik wird seit zwei Jahrzehnten gegenüber Habermas erhoben und verweist ganz allgemein auf einen Mangel in seiner Theorie einer liberalen Demokratie. Der dritte und letzte Abschnitt betrachtet die Frage nach dem Ursprung der öffentlichen Sphäre aus einer Perspektive, die sich von der Habermasschen unterscheidet. Hierbei geht es um die philosophische Frage nach der Freiheit, bevor diese in idealisierten Voraussetzungen, Kategorien des Vernünftigen oder Unvernünftigen oder im Verfahren des rationalen Diskurses institutionalisiert wurde. In dieser Perspektive bringt sich die Freiheit selbst in Erscheinung. Das traditionelle Konzept der Toleranz, welches ich eine Politik der Toleranz genannt habe, schließt an diese Vorstellung von Freiheit an. Diese Auffassung des Politischen unterscheidet sich sowohl von der Habermasschen Konzeption des Politischen als Versöhnung als auch von einer postmodernen Politik der Differenz, ohne diese beiden jedoch auszugrenzen." (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • Rereading Jürgen Habermas' "Strukturwandel der Öffentlichkeit" (xsd:string)
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  • In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, 2, 2001, 2, 223-240 (xsd:string)
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