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  • "Im Mittelpunkt des Projektes stand die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Rolle externe wirtschaftliche Akteure bei der Entstehung, für das Andauern und für die Beendigung von bewaffneten Konflikten in Kriegsökonomien in Subsahara-Afrika haben. In Anlehnung an Philippe Le Billon wurde eine Bürgerkriegsökonomie als ein System zur Produktion, Mobilisierung und Verteilung von Ressourcen zur Aufrechterhaltung von Gewalt definiert. Im Gegensatz zur Kriegswirtschaft in modernen Industriegesellschaften in Europa und Nordamerika, die bei der Beschaffung von militärischen Ausrüstungsgegenständen weitgehend unabhängig vom Weltmarkt sind und die bei der Versorgung der Streitkräfte auf einen zentralistisch-bürokratischen Verwaltungsapparat zurückgreifen, spielen in vielen Staaten der so genannten Dritten Welt externe ökonomische Faktoren eine wichtige Rolle. Die folgenden Konflikte wurden im Rahmen von Fallstudien untersucht (in Klammern jeweils der Untersuchungszeitraum): Angola (1992-2002); Côte d'Ivoire (2002 - heute); Demokratische Republik Kongo (DRK) (1998 - heute); Guinea (2000-2001); Liberia (1997-2004); Nigeria/ Niger Delta (2003 - heute); Sierra Leone (1991-2002); Somalia (1988 - heute); Sudan/ Südsudan (1989 - heute). Dabei wurde in allen Fällen ein gemeinsamer Analyserahmen zugrunde gelegt, der sich an den folgenden Leitfragen orientierte: 1. Welche Bedeutung haben Rohstoffe als Konfliktgegenstand und externe Finanzierungsquelle für die Fortführung kriegerischer Aktivitäten in Bürgerkriegsökonomien in Subsahara-Afrika? 2. Welche Bedeutung haben externe Akteure für die Fortführung kriegerischer Aktivitäten in Bürgerkriegsökonomien in Subsahara-Afrika? 3. Welche Optionen zur Beeinflussung des Verhaltens externer Akteure bestehen und wie sind sie einzuschätzen? Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass international vermarktbare Rohstoffe ein wesentlicher Faktor für die Kriegsfinanzierung in Afrika sind. Die Zusammenhänge zwischen Rohstoffen und Konflikten sind jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich und häufig nicht von anderen Konfliktursachen zu trennen. Die Analyse der Fallstudien zeigt deutlich, dass auch Auseinandersetzungen, die in der Öffentlichkeit primär als Ressourcenkonflikte wahrgenommen werden (Angola, DRK, Sierra Leone, Sudan) durch eine komplexe Mischung von Faktoren bestimmt werden und nicht auf die Ausbeutung von Bodenschätzen reduziert werden sollten." (Textauszug) (xsd:string)
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  • 2007 (xsd:gyear)
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  • Die Rolle externer wirtschaftlicher Akteure in Bürgerkriegsökonomien und ihre Bedeutung für Kriegsbeendigungsstrategien in Afrika südlich der Sahara (xsd:string)
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