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  • "Der erdnahe Raum wird zunehmend von Raumfahrt treibenden Staaten für vielfältige zivile, kommerzielle aber auch für militärische Zwecke genutzt. Insbesondere für global agierende Streitkräfte wie z.B. die der USA oder für die Verifikation von Rüstungskontrolle sind Weltraumanwendungen wie Kommunikation, Fernerkundung oder Navigation unverzichtbar. Bisher ist der Weltraum 'frei von Waffen' geblieben, die Ziele im All oder direkt auf der Erde bedrohen könnten. Heutige Satelliten haben lediglich 'passive Funktionen', d.h. sie sind nicht in der Lage, gezielt gegnerische Satelliten 'auszuschalten'. Die USA und Russland sind nach über fünfzigjähriger Rüstungskonkurrenz im All militärisch führend, haben es trotz einiger Versuche jedoch vermieden, Weltraumwaffen (WRW) stationierungsreif einzusetzen. WRW sind Objekte, die sich im Weltraum befinden oder in den Weltraum wirken und Satelliten beschädigen oder zerstören. In den USA gibt es eine anhaltende Debatte bezüglich der nächsten Schritte zur Einführung von WRW. In den US-Streitkräften werden institutionelle, organisatorische und budgetäre Weichen für eine verstärkte Integration des Weltraums in die Kriegführung der USA gestellt. Die Europäische Union wird den erdnahen Raum zukünftig verstärkt sicherheitspolitisch nutzen. Russland verfügt im Prinzip über ein veraltetes auf der Erde stationiertes ASAT-System. China werden Aktivitäten auf dem Gebiet WRW nachgesagt. Drei Gründe sprechen gegen eine Bewaffnung des Weltraums: Zum einen sind WRW teuer und ineffizient. Um große Bereiche des Weltraums zu schützen, benötigt man viele Systeme, die gestartet, manövriert und gewartet werden müssen. Darüber hinaus müssen funktionsfähige WRW getestet werden. Waffentests oder der reale Einsatz gegen Satelliten im Weltraum erhöhen die Menge an 'Weltraumschrott' dramatisch. Zum dritten haben die USA am meisten zu verlieren, wenn sich weitere Staaten zur Stationierung von WRW entschließen. Eine Weltraumbewaffnung könnte militärische Schritte weiterer Akteure provozieren, die bisher nicht an WRW interessiert sind - ein 'Wettrüsten im Weltraum' wäre die wahrscheinliche Konsequenz. Solch eine 'Konkurrenz im All' würde enorme Ressourcen binden und Rivalitäten in den Weltraum tragen. Ein verschärftes Klima des Misstrauens in den internationalen Beziehungen wäre die Folge. Die internationale Staatengemeinschaft sollte völkerrechtlich verbindliche Schritte unternehmen, um den Status der Waffenfreiheit des Weltraums zu erhalten. Ziel sollte die Schaffung eines verbindlichen, verifizierbaren Verbotsregimes für alle Arten von WRW sein. Auf dem Weg dorthin sind diverse vertrauensbildende Maßnahmen ebenso denkbar wie erste institutionelle und technische Schritte wie die Verbesserung der 'Space Surveillance' oder die Schaffung einer UN-Weltraumagentur. Die UN und die EU sollten auf dem Sektor der Rüstungskontrolle gestaltend tätig werden und Schritte zur Stärkung des Weltraumvertrages einleiten, zumal dieser im Jahr 2007 vierzig Jahre alt wird." (Textauszug) (xsd:string)
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