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  • "Die Hoffnungen auf die Befriedung lang anhaltender Kriege haben sich nicht erfüllt. Im Gegenteil - das Kriegsgeschehen ist nach dem Ende des Ost-West-Konflikts weltweit u.a. durch die Fragmentierung und Privatisierung der Gewalt komplexer geworden. Dies gilt auch für Konflikte, die lange Zeit nur von Regionalspezialisten erforscht wurden. Kolumbien ist 'Schauplatz' des ältesten Krieges in Lateinamerika. Im Kontext der Debatte um die 'neuen' Kriege, Kriegsökonomien und Staatszerfall ist der Krieg in dem Andenstaat auf ein breiteres Interesse gestoßen, weil er zahlreiche Charakteristika aufweist, die in den genannten Forschungszweigen thematisiert werden. Dazu zählen die spezielle Verbindung von kriegsförderlich wirkenden strukturellen Rahmenbedingungen und Akteurskonstellationen, wie die vor allem auf dem Drogenanbau und -handel basierende Kriegsökonomie, ein hybrides politisches System und defizitäre staatliche Strukturen. Obwohl sich der vorliegende Beitrag vor allem mit der politischen Gewalt beschäftigt, weil sie eine zentrale Rolle hinsichtlich der stagnierenden Transformation des politischen Systems und der staatlichen Rahmenbedingungen spielt, zeichnet sich der kolumbianische Konflikt durch die symbiotische Verbindung verschiedener Gewaltformen aus, deren Entstehen durch staatliche und private Akteure hervorgerufen bzw. gefördert wurde. Die vorliegende Publikation zeigt auf, dass es zwar keinen 'Königsweg' zum Frieden in Kolumbien gibt, dass sich aber durchaus auf verschiedenen Ebenen Ansatzpunkte herausarbeiten lassen, die zur Verringerung und Einhegung der Gewalt beitragen könnten. Auf der Mikroebene geht es darum, bestehende zivile Ansätze zu stärken und auf der nationalstaatlichen Ebene um eine Konsolidierung und Ausdehnung von Reformprozessen, die den Rahmen für einen gesellschaftlichen Dialog über Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Aussöhnung und Gerechtigkeit darstellen. Eine Politik der Gewaltreduzierung müsste aber auch die Rolle externer Akteure und insbesondere deren Verstrickung in Schattenglobalisierung und Kriegsökonomien reflektieren. Ein solchermaßen integriertes Vorgehen könnte einen Beitrag zur Eindämmung der politischen Gewalt leisten, die über deren Formwandel hinausgeht." (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 2006 (xsd:gyear)
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  • Kolumbien - Wege aus der Gewalt: zur Frage der Transformation lang anhaltender Konflikte (xsd:string)
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  • Forschungsbericht (xsd:string)
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