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  • 'Kriege und tiefgreifende Transformationen des gesamten institutionellen und sozialen Geflechts, wie sie derzeit in den Ländern Mittel- und Osteuropas stattfinden, haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Geschlechter, Männer und Frauen erleben unterschiedliche Formen von Belastungen, erfahren aber auch unterschiedliche neue Möglichkeiten, das Leben zu meistern. Entsprechend werden sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Reaktionen ergeben. Kriminalität, psychische Krankheiten und Selbstmord werden kurzfristige, wenn nicht gar langfristige Verschiebungen der Relationen zwischen den Geschlechtern aufweisen, vor allem in jenen Kohorten, die besonders hart zu einem entscheidenden Zeitpunkt im Lebenslauf getroffen wurden. Zwar sind Krisen einzigartige historische Ereignisse, jedoch lassen sich vergleichbare Elemente ausmachen, und insbesondere schienen die Auswirkungen auf bestimmte Kohorten bzw. Altersgruppen viele Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Mit der Nachkriegszeit in Deutschland wird eine Krise untersucht, deren Auswirkungen auf die betroffenen Kohorten nun zu überblicken sind. Die Unterschiede in den Belastungen beider Geschlechter werden anhand von Kriminalitätsbelastung, Selbstmord, bzw. der Relation zwischen männlichen und weiblichen Raten sowie Anteilen von weiblichen Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern Schleswig-Holsteins für Altersgruppen und Kohorten analysiert. Die Ergebnisse weisen auf Unterschiede der männlichen und weiblichen Suizidraten in den verschiedenen Kohorten und Altersgruppen hin, wobei sich in den besonders stark betroffenen Kohorten eine dauerhafte Verringerung der Differenz zwischen männlichen und weiblichen Raten zeigt. Entsprechende Verschiebungen in den Anteilen der weiblichen Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern konnten nicht gefunden werden, und Veränderungen der Kriminalitätsbelastung von Frauen scheinen kurzfristig und überwiegend ökonomisch bedingt zu sein. Soziale Krisen scheinen für Frauen vor allem dann eine typische anomische Situation zu schaffen, wenn die Deutungsmuster, die sie zur Bewältigung der Situation aktivieren können, ihnen neue Möglichkeiten blockieren und vor allem die defizitären Aspekte in den Mittelpunkt der Erfahrungen stellen.' (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 1993 (xsd:gyear)
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  • The impact of social crises on dissocial and problem behavior of women: effects on sex differences across the life course ; a case study of the war and post-war crisis in Germany 1945-1949 (xsd:string)
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  • In: Soziale Probleme, 4, 1993, 2, 139-166 (xsd:string)
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