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'Anhand einer Analyse von Parteiprogrammen untersucht der Artikel die Frage, ob eine Europäisierung nationaler Parteien innerhalb der EU-Neumitgliedsstaaten von 1995 - Österreich, Finnland und Schweden - stattgefunden hat. Europäisierung lässt sich anhand von zwei Charakteristika beurteilen: erstens anhand der Bedeutung (Salienz), welche eine Partei der europäischen Ebene beimisst, zweitens anhand der Policy-Positionen, die eine Partei bezüglich europäischer Themen einnimmt. Wir nehmen darüber hinaus an, dass Europäisierung zu einer Veränderung der traditionellen nationalen Konfliktlinien (Cleavages) führen kann, durch die sich die dominante Rechts-Links-Dimension verändert. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Europäisierung bezüglich der Salienz in allen drei Staaten stattgefunden hat, bezüglich der Policy-Positionen jedoch lediglich in Schweden und Österreich. Hinsichtlich der Veränderung von Cleavage-Strukturen verzeichnen wir eine Stärkung der Rechts-Links-Kluft durch das Thema Europa in Schweden und in Finnland, während in Österreich eine neue Konfliktlinie identifiziert werden konnte: Grün/ Alternativ/ Libertär versus Traditionalistisch/ Autoritär/ Nationalistisch. Der Europäisierungsprozess ist also in Österreich am stärksten fortgeschritten. Insgesamt ist unsere Schlussfolgerung, dass der europäische Integrationsprozess tatsächlich einen Einfluss auf nationale politische Parteien ausübt.' (Autorenreferat)
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