PropertyValue
?:about
?:abstract
  • "Mein Beitrag besteht weniger in einem Kommentar zu den Thesen von Gerhard Bosch als vielmehr im Versuch, eine etwas andere Akzentuierung in der Debatte um die Zukunft von industrieller Erwerbsarbeit einzubringen. Andere Akzentsetzung heißt auch, von einem anderen theoretischen und empirischen Forschungshintergrund auszugehen: Meine empirische Basis sind überwiegend qualitative Erhebungen in Unternehmen und weniger Makrodaten, auf die sich Gerhard Bosch vor allem stützt. Dies ist vielleicht ein erster kontroverser Punkt: Auf Makrodaten gestützte Analysen tendieren insbesondere in der gegenwärtigen Situation eher zur Reproduktion des Bestehenden, sie können aufbrechende neue Tendenzen in der Entwicklung von Arbeit nur unzureichend erfassen und stützen deswegen eher eine konservative Sichtweise. Das Neue verschwindet im Durchschnitt, Heterogenität und Ambivalenz als die entscheidenden Merkmale der aktuellen Entwicklung werden weniger berücksichtigt. Eine andere Akzentsetzung besteht auch im theoretischen Hintergrund, in der Interpretationsfolie für eine Einschätzung der gegenwärtigen Entwicklung von Arbeit. In verschiedenen Veröffentlichungen kritisiert Gerhard Bosch ja zurecht immer wieder den partikularen Charakter der Diskussion über die Zukunft von Arbeit und auch die Notwendigkeit, die dahinterliegenden Triebkräfte des Wandels herauszuarbeiten. In seiner Analyse bleibt es dann bei der Benennung einer Reihe von solchen Triebkräften, es wird nicht deutlich, was denn jetzt eigentlich der Kern der Veränderungsprozesse ist, inwieweit wir hier es mit einem Formwandel kapitalistischer Verwertung zu tun haben. Die Entwicklungstendenzen von Arbeit sind ohne Rekurs auf die ökonomischen und organisatorischen Restrukturierungstendenzen in den Unternehmen nicht adäquat zu erfassen und ausreichend zu erklären. Damit wird jedoch kein deterministischer Zusammenhang behauptet, wie G. Bosch der Industriesoziologie unterstellt. Auf den Formwandel von Arbeit wirken natürlich noch andere Faktoren ein, insbesondere die gesellschaftlichen Institutionen des Beschäftigungssystems, aber auch die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, die das Arbeitsangebot beeinflußt. Dennoch ist die Prägekraft betrieblicher Reorganisation und Rationalisierung für die Formen des Einsatzes und der Nutzung von Arbeitskraft weiterhin ungebrochen. Ich will in einem 1. Teil auf unsere Interpretationsfolie eingehen und die wichtigsten Strukturmerkmale der gegenwärtigen Entwicklung von Arbeit benennen. In einem 2. Teil will ich dann einige empirische Schlaglichte der Veränderungsprozesse skizzieren." (Textauszug) (xsd:string)
?:contributor
?:dateModified
  • 2001 (xsd:gyear)
?:datePublished
  • 2001 (xsd:gyear)
?:duplicate
?:editingInstitute
?:hasFulltext
  • true (xsd:boolean)
is ?:hasPart of
?:inLanguage
  • de (xsd:string)
?:linksURN
?:location
is ?:mainEntity of
?:name
  • Zur Zukunft industrieller Erwerbsarbeit: Kommentar zu Gerhard Bosch (xsd:string)
?:provider
?:publicationType
  • Arbeitspapier (xsd:string)
?:sourceInfo
  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
rdf:type
?:url
?:urn
  • urn:nbn:de:0168-ssoar-235862 ()