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"Das brasilianische Amazonasgebiet wird aufgrund seines Ressourcenreichtums bei gleichzeitig begrenztem staatlichen Gewaltmonopol, permeablen Grenzverläufen und diffusem Bedrohungsszenario von den nationalen Entscheidungsträgern und Experten als der sicherheits- und verteidigungspolitisch neuralgische Punkt Brasiliens eingestuft. Um das staatliche Machtmonopol und die Interessensdurchsetzungsfähigkeit in der Region zu erhöhen, wurde Anfang 1990er Jahre ein sicherheits- und verteidigungspolitisches Projekt ausgearbeitet, das insbesondere 'neue' Bedrohungen, wie Umwelt- und Menschenrechtssituation, mit berücksichtigen sollte. Das SIPAM/ SIVAM-Projekt setzt sich zusammen aus einem boden-, luft- und satellitengestützten Überwachungssystem ('SIVAM') sowie einem übergeordneten administrativ-politischen Koordinierungs-, Planungs- und Schutzsystem ('SIPAM'). Im Folgenden werden diese beiden Teilsysteme hinsichtlich ihrer funktionellen, institutionellen und technologischen Ausgestaltung beschrieben und analysiert. Trotz der erst kurzen Betriebsphase von SIPAM/ SIVAM kristallisieren sich einige Schwachstellen und Problemfelder heraus, wie z.B. die mangelhafte personelle und materielle Ausstattung von zentralen Exekutiv- und Partnerbehörden, die einen suboptimalen Wirkungsgrad des Projekts zur Folge haben." (Autorenreferat)
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