PropertyValue
?:about
?:abstract
  • "Durch den Krieg zwischen Georgien und Russland im August 2008 fielen auch die ukrainisch-russischen Beziehungen auf einen weiteren Tiefpunkt. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko fürchtete mit Ausbruch der Kriegshandlungen, dass Russland die ukrainische Halbinsel Krim im Schwarzen Meer bedrohen könnte. Auch der französische Außenminister Bernard Kouchner äußerte sich Ende August 2008 besorgt, wodurch das Thema große Aufmerksamkeit in den westeuropäischen und deutschen Medien erhielt. Vor dem Hintergrund einer deutlich eingeschränkten Pressefreiheit in Russland und wettbewerbsverzerrender Strukturen in der Ukraine wurde untersucht, in welcher Form dieses Thema in den Printmedien beider Länder diskutiert wurde. Durch die Untersuchung der deutschen Zeitungen wurde herausgearbeitet, wie und in welchem Umfang deutsche überregionale Printmedien über diesen möglichen Konflikt berichtet hatten. Die Analyse ausgewählter Printmedien der Ukraine, Russlands und Deutschlands hat die Einschätzung einer möglichen Bedrohung der Krim nicht bestätigt. Die Untersuchung dokumentiert aber grundsätzliche Konfliktpunkte der ukrainisch-russischen Beziehungen und wirft exemplarisch ein kritisches Licht auf die deutsche Berichterstattung über dieses sensible Thema. Sowohl Präsident Viktor Juschtschenko wie auch Regierungschefin Julija Timoschenko nutzten die mediale Aufmerksamkeit für die Platzierung ihrer eigenen innen- wie auch außenpolitischen Interessen. Die russischen Printmedien waren durch die mediale Präsenz des Georgien- Krieges gezwungen, sich zu den ukrainischen und westeuropäischen Einschätzungen eines möglichen Angriffes auf die Krim zu positionieren. Die deutsche Berichterstattung über eine mögliche Bedrohung der Krim nach dem georgisch-russischen Konflikt spiegelte zwar alle relevanten Streitpunkte der ukrainisch-russischen Beziehungen wider, gleichzeitig wurde aber die vermeintliche Bedrohung weder genauer begründet noch mit Beispielen belegt. Auf diese Weise fand in der deutschen Berichterstattung keine Analyse der innenpolitischen Relevanz des Themas in der Ukraine und Russland statt, was die Beurteilung Russlands als Aggressor und die Ukraine als nächstes Opfer begünstigte." (Autorenreferat) (xsd:string)
?:contributor
?:dateModified
  • 2009 (xsd:gyear)
?:datePublished
  • 2009 (xsd:gyear)
?:duplicate
?:editingInstitute
?:hasFulltext
  • true (xsd:boolean)
is ?:hasPart of
?:inLanguage
  • de (xsd:string)
?:issn
  • 1611-7034 ()
?:linksURN
?:location
is ?:mainEntity of
?:name
  • Die Krim nach dem Georgien-Krieg – Wird Geschichte zur Waffe? Eine Analyse deutscher, ukrainischer und russischer Presseberichterstattung über die Krim nach dem Georgien-Krieg (xsd:string)
?:provider
?:publicationType
  • Forschungsbericht (xsd:string)
?:sourceInfo
  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
rdf:type
?:url
?:urn
  • urn:nbn:de:0168-ssoar-129428 ()
?:volumeNumber
  • 4 (xsd:string)