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"Der gegenwärtigen Fachliteratur zufolge befindet sich die französische Volkswirtschaft
in einer äußerst problematischen Lage: Versuche, die Bedingungen für
Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze durch Deregulierung nach britischem
Vorbild zu schaffen, schlagen fehl. Die institutionelle Infrastruktur, auf welcher die
deutsche Exportstärke beruht, ist aber ebensowenig gegeben.
Das vorliegende Papier, in dem die Anpassung der französischen Wirtschaft in den
achtziger und bis in die neunziger Jahre hinein analysiert wird, argumentiert, daß
dieses Frankreichbild falsch ist. Es beruht auf einer Fehlinterpretation der Art und
Weise, in der es Firmen gelungen ist, den Übergang von herkömmlicher Massenproduktion
zu flexiblen, qualitätsorientierten Herstellungsverfahren zu schaffen. Die
besondere französische Art der Koordination, die auf einer staatszentrierten,
elitegeprägten wirtschaftspolitischen Struktur basiert, bildete die Grundlage dieses
Anpassungspfades. Das Papier untersucht, welchen Einfluß diese Art der Koordination auf die Krise des französischen Produktionsregimes zu Beginn der achtziger Jahre sowie auf die
daraus resultierenden Veränderungen in der Eigentumsstruktur großer Unternehmen
hatte. Die Corporate Governance Struktur, die das Ergebnis dieses Prozesses war,
erhöhte die Unabhängigkeit von Spitzenmanagern gegenüber Staat und
Kapitalmärkten und schuf damit die Möglichkeit zu weitreichenden organisatorischen
Veränderungen innerhalb der großen Unternehmen." (Autorenreferat)
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