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  • "Der Beitrag geht der Frage nach, was geschieht, wenn in der multimedial vernetzten Wissensgesellschaft Kreativität selbst zur Norm und grundlegenden Anforderung an die sozialen Subjekte wird, während sich die Bewertungsmaßstäbe der Kreativität selbst verändern. Gesellschaftsweit geht es in abnehmendem Maß um soziale Transformation, zunehmend um marktgängige Innovation, wenn das Modell unternehmerischer und an zahlungskräftiger Nachfrage orientierter Innovation sich in soziale Sphären ausbreitet, die herkömmlicherweise anderen Logiken folgen. Dann erscheint der Markt – eine hochspezifische Form gesellschaftlicher Bewertung von Kreativität – als Zielpunkt kreativen Handelns allgemein. Damit jedoch steigt das Risiko, dass gerade jene spannungsvolle Vielfalt von Handlungs- und Erfahrungsräumen sozial eingeebnet und 'zum Erfolg verdammt' wird, aus der soziale Innovationen und Aufbrüche entstehen können. Jedoch macht es Sinn, solche Tendenzen soziologisch nicht einfach als 'vollendete Tatsachen' (Hack 1988) zu betrachten und damit zu verdoppeln, sondern die Aufmerksamkeit für die Vielfalt von Zusammenhängen, Orientierungen, Werten und Institutionen zu schärfen, in denen kreativ und innovativ gehandelt wird – und eben weiterhin von Kreativität in einem auch gesellschaftstheoretisch anspruchsvollen Sinne zu reden. Deswegen untersuche ich hier ein Beispiel dafür, dass kreatives Handeln nicht nur marktliche Erfolgskriterien in Frage stellt, sondern sich auch die Erhaltung und Erweiterung seiner eigenen Bedingungen zum Ziel setzt. Open-Source- bzw. freie Software markiert ein Feld technischer Innovation, in dem Projekte und EntwicklerInnen-Communities explizit eine 'andere' Ökonomie öffentlicher Güter und freiwilliger Gaben konstituieren. Dabei sind jedoch Verzweigungen entlang der Frage auszumachen, worauf sich kreatives Handeln bezieht: Auf technische Innovation, die gerade wenn sie 'erfolgreich' ist, mehr oder minder direkt unter die Anforderungen und Zwänge marktlichen Erfolgs gerät, oder darüber hinaus auf den Entwurf eines politisch-normativen Gegenmodells zwischen Basisdemokratie und technischer Exzellenz. An zwei Beispielen aus dem Open-Source-Kontext wird deutlich werden, wie die Grenzen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Bewertungsweisen von Kreativität in Prozessen kreativen Handelns erst gezogen, verschoben und verhandelt werden." (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 2001 (xsd:gyear)
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  • 3-8100-3280-8 ()
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  • Kreativität als Norm - zum Erfolg verdammt? Open-Source- Software zwischen sozialer Bewegung und technischer Innovation (xsd:string)
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  • Gute Gesellschaft? : Verhandlungen des 30. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (xsd:string)
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  • In: Gute Gesellschaft? : Verhandlungen des 30. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Leske u. Budrich, Opladen, 2001, 399-424 (xsd:string)
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