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  • "Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA bleibt spannend: Zwar gilt die Kandidatur des Republikaners John McCain als nahezu sicher, doch bei den Demokraten liefern sich Hillary Clinton und Barack Obama ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In dieser Analyse werden die außenpolitischen Positionen der Präsidentschaftsanwärter Hillary Clinton, Barack Obama, John McCain und Michael Huckabee dargelegt sowie mögliche Entwicklungsperspektiven für das zukünftige transatlantische Verhältnis aufgezeigt, um zu klären, in wie weit nach der Wahl im November ein außenpolitischer Kurswechsel der USA zu erwarten ist. Bei den Demokraten profitiert Clinton von ihrer langjährigen politischen Erfahrung. Im Falle einer Präsidentschaft Clintons, die als selbstbewusste und erfahrene Politikerin in das Weiße Haus einziehen würde, ist davon auszugehen, dass sie sich nicht scheuen würde, konkrete Forderungen an die Verbündeten zu richten, was ein Konfliktpotenzial für die transatlantischen Beziehungen bedeutet. Obama ist der einzige Kandidat, der im Hinblick auf Alter und Herkunft einen deutlichen Wandel symbolisiert. Zugleich ist er ein Kandidat mit begrenzten außen- und sicherheitspolitischen Erfahrungen. Seine Rolle als Brückenbauer und der durch ihn symbolisierte politische Aufbruch sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch unter seiner Präsidentschaft Spannungen und Konflikte im transatlantischen Verhältnis zu erwarten sind. Der moderne Konservative und als Kriegsheld gefeierte McCain ist der Kandidat mit den größten außen- und sicherheitspolitischen Erfahrungen. Im Falle seines Wahlsieges sollten sich die Europäer darauf einstellen, dass sie in ihm zwar einen berechenbaren und mit ihren Problemen vertrauten Gesprächspartner finden, aber auch einen Präsidenten, der nicht nur harte Positionen vertritt, sondern dazu substanzielle Forderungen zugunsten einer gerechten Lastenteilung stellen wird, was zu erheblichen Belastungen in den transatlantischen Beziehungen führen kann. Huckabee hat kaum noch Chancen auf eine Nominierung; aber er könnte es als Vizepräsidentschaftskandidat auf das »ticket« schaffen und McCain nachfolgen, falls diesem etwas zustößt. Seine Erfahrungen im Bereich Europa und sein Verständnis für die Belange der Verbündeten sind allerdings nur rudimentär vorhanden. Die Strukturen des internationalen Systems werden sich bis zur Wahl im November dieses Jahres kaum verändern. Von der nächsten Administration sollten daher nur geringe Unterschiede zur Außenpolitik der gegenwärtigen Regierung erwartet werden, wohl aber solche im Stil und im Umgang mit den Verbündeten. Es ist davon auszugehen, dass von den Europäern gefordert werden wird, mehr militärische Lasten zu übernehmen. In Anbetracht dessen sollten sich die Europäer darauf einstellen, dass der Druck von einem grundsätzlich freundlich gesinnten Partner USA stärker ist und weniger leicht abgelehnt werden kann, als wenn er von einem ungeliebten Partner kommt." [Autorenreferat] (xsd:string)
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  • Die Europäer werden gefordert: Präsidentenwechsel in Washington und außenpolitische Positionen (xsd:string)
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