PropertyValue
?:about
?:abstract
  • "Grundsätzlich wird in der Literatur ein Anstieg an selbständig Erwerbstätigen konstatiert. Dabei handelt es sich allerdings um Analysen, die einerseits querschnittsbezogen sind und andererseits wenig ins Detail gehen. Bei einer Analyse ist aber auch die zeitliche Entwicklung zu beachten, da ein struktureller Wandel sich über einen längeren Zeitraum vollzieht. Hier bieten die Scientific Use Files der Mikrozensen einen Ansatzpunkt für tiefer gehende Analysen. Um über die Entwicklung im Bereich der selbständigen Erwerbstätigkeit weitere Anhaltspunkte zu gewinnen, wurde anhand von Scientific Use Files aus den Jahren 1989, 1991, 1993, 1995 bis 1998 und 2000 eine Zeitverlaufsanalyse durchgeführt. Die Fragen, denen in der Analyse nachgegangen wurde, sind: In welchen Berufsgruppen kam es zu signifikanten Veränderungen bei den selbständig Erwerbstätigen über den betrachteten Zeitraum? Hat sich die Entwicklung selbständiger Erwerbstätigkeit in West- und Ostdeutschland anders vollzogen? Gab es eine geschlechtsspezifische Entwicklung? Insgesamt gesehen deutet sich an, dass der Übergang in eine 'Informations- und Dienstleistungsgesellschaft' weder kontinuierlich noch in allen Dienstleistungsbereichen vergleichbar verläuft. Die Entwicklung ist geprägt von erheblichen Veränderungen im Zeitablauf. So kam es selbst bei Gruppen, die im Endeffekt ein überdurchschnittliches Wachstum hatten, zwischen den Jahren zu niedrigen und teilweise sogar zu negativen Änderungsraten. Der Übergang in eine Dienstleistungsgesellschaft vollzieht sich nicht ausschließlich in 'neuen' Berufsfeldern, sondern geht mit einer teilweise überproportionalen Zunahme von Berufstätigkeiten in klassischen Bereichen, insbesondere der Rechtsberatung und der Ärzte/innen, einher. Weiterhin zeigt die Analyse, dass in Deutschland zwischen 1991 bis 2000 eine beständige Zunahme selbständig Erwerbstätiger erfolgte, wobei sich der Anteil von Einpersonenunternehmen um rund fünf Prozentpunkte auf annähernd 50 v.H. erhöhte. Dabei war die Entwicklung in West- und Ostdeutschland bis Mitte der 90er Jahre unterschiedlich und führte zu einer Anpassung der ostdeutschen an die westdeutschen Strukturen. Hervorzuheben ist ferner, dass das Verhältnis von selbständig erwerbstätigen Frauen zu Männern (etwa 3 zu 7) über die Zeit relativ stabil geblieben ist. Es liegen somit keine Indizien für einen strukturellen Wandel vor, der zu einer Angleichung der Anzahl Selbständiger zwischen den Geschlechtern geführt hätte. Die vorliegende Arbeit ist eher als ein erster Schritt in Richtung einer umfassenden, die zahlreichen Facetten selbständiger Erwerbsarbeit berücksichtigenden Analyse zu sehen, als dass sie eine die Entwicklung in den 90er Jahren abschließend behandelnde Untersuchung darstellt. So kann sie als Anknüpfungspunkt für zahlreiche vertiefende und ergänzende Arbeiten dienen." (Autorenreferat) (xsd:string)
?:contributor
?:dateModified
  • 2004 (xsd:gyear)
?:datePublished
  • 2004 (xsd:gyear)
?:duplicate
?:editingInstitute
?:hasFulltext
  • true (xsd:boolean)
is ?:hasPart of
?:inLanguage
  • de (xsd:string)
?:linksURN
?:location
is ?:mainEntity of
?:name
  • Struktureller Wandel selbständiger Erwerbsarbeit: Analysen auf der Grundlage der Scientific Use Files der Mikrozensen (xsd:string)
?:provider
?:publicationType
  • Arbeitspapier (xsd:string)
?:sourceInfo
  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
rdf:type
?:url
?:urn
  • urn:nbn:de:0168-ssoar-109420 ()
?:volumeNumber
  • 3/2004 (xsd:string)