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  • Freiwilligenarbeit fördert soziale Integration und ist daher ein bedeutender Aspekt des sozialen Zusammenhalts. Entsprechend ist es wichtig, die individuellen und kontextuellen Grundlagen von Freiwilligenarbeit zu verstehen. Mit Blick auf die kontextuellen Grundlagen liegt ein besonderer Fokus auf der Rolle institutioneller Gegebenheiten, wie beispielsweise der wohlfahrtsstaatlichen Politik. Wohlfahrtsstaaten können einerseits neue Möglichkeiten für freiwillige Arbeit schaffen (Crowding-in-These), aber auch dazu führen, dass diese überflüssig wird (Crowding-out-These). Wir folgen dem Argument, dass großzügige Wohlfahrtsstaaten freiwilliges Engagement ermöglichen, und gehen davon aus, dass zwei Mechanismen am Werk sind. Erstens etablieren großzügige Wohlfahrtsstaaten eine allgemeine Kultur des Helfens und der Fürsorge in einer Gesellschaft (kultureller Mechanismus). Zweitens stellen sie denjenigen, die von wohlfahrtsstaatlichen Maßnahmen profitieren oder profitieren könnten, Ressourcen und Fähigkeiten zur Verfügung, um sich freiwillig zu engagieren (Ressourcenmechanismus). Es ist daher zu erwarten, dass wohlfahrtsstaatliche Leistungen in bestimmten Bereichen das freiwillige Engagement von Mitgliedern der Zielgruppen erhöhen (z. B. von älteren Menschen, wenn die Renten hoch sind). Um diese Argumente zu testen, kombiniert unsere empirische Analyse länderspezifische Daten zu bereichsspezifischen Wohlfahrtsleistungen mit Umfragedaten von rund 29.000 Befragten aus 23 Ländern, die an der letzten European Value Survey (EVS) 2017/18 teilgenommen haben. Wir schätzen hierarchische Regressionsmodelle mit Mehrebeneninteraktionen, um zu testen, ob bestimmte gesellschaftliche Gruppen durch allgemeine und spezifische Wohlfahrtsprogramme dazu angeregt werden, sich freiwillig zu engagieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das freiwillige Engagement in großzügigeren Wohlfahrtsstaaten generell höher ist, was die Crowding-in-These unterstützt. Bereichs- und gruppenspezifische Analysen zeigen, dass der Ressourcenmechanismus für einige Gruppen funktioniert, aber nicht für alle. Eine großzügige Rentenpolitik stärkt die Freiwilligentätigkeit von Rentnern und älteren Menschen. Im Bereich der Arbeitslosenhilfe finden wir einen Effekt für niedrig Gebildete, wenngleich die Ergebnisse etwas weniger robust sind. Für die eigentliche Zielgruppe der Arbeitslosen zeigt sich indes kein höheres Maß an freiwilligem Engagement. (xsd:string)
?:citation
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?:dateModified
  • 2023 (xsd:gyear)
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  • 2023 (xsd:gyear)
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  • 10.1007/s11577-023-00881-8 ()
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  • 1861-891X ()
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  • Crafting Social Integration? Welfare State and Volunteering Across Social Groups and Policy Areas in 23 European Countries (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
  • journal_article (en)
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  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, 75, 2023, Suppl. 1, 283-304 (xsd:string)
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