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Die Autorin formuliert ihre Vision der Entwicklung von Technik- und Wissenschaftssoziologie in Österreich, wobei ihr Plädoyer einerseits in Richtung einer verstärkten Konvergenz der Forschungsagenda geht und andererseits das einfordert, was man als 'meddling' mit Politik bezeichnet, also eine verstärkte Rolle der Technik- und Wissenschaftssoziologie in der Gestaltung der Beziehung zwischen Wissenschaft, Technik und Gesellschaft. Im Zuge einer Beschreibung der Entstehung und Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Disziplin von Wissenschaft und Technik seit dem 18. Jahrhundert sowie der alltäglichen Praxis der Wissenschafts- und Techniksoziologie in Österreich werden die aktuellen Ansprüche und Herausforderungen dargestellt. Eine konvergente Forschungsagenda zu erstellen bedeutet, den sozial- und humanwissenschaftlichen Anteil am ko-evolutionären Prozess der Hervorbringung des Neuen, der Wissenschaft, Technik und Gesellschaft untrennbar miteinander verschränkt, ernst zu nehmen. Hatte die Leitfrage für die Sozialwissenschaften in ihren Anfängen gelautet, wie gesellschaftliche Ordnung überhaupt möglich ist, so steht diese Ordnung heute in ständigem Austausch und Verbindung mit anderen Ordnungssystemen - solchen, die in der Natur zu finden sind, und solchen, die Artefakte und andere menschliche Konstruktionen zusammenhalten. Diese unterschiedlichen Ordnungssysteme - und die symbolischen Technologien, die sie miteinander vernetzen - setzen Wissen, Institutionen und Verfahren voraus, um geeignete, demokratisch kontrollierbare Regulationen und Gestaltungsmöglichkeiten für das Neue, Unvorhersehbare offen zu halten, das hervorzubringen sich moderne Gesellschaften entschlossen haben. (ICG2)
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