?:abstract
|
-
"Dieser Beitrag präsentiert Methoden zur Erhebung und Analyse egozentrierter Netzwerke, also der direkten Beziehungen, die eine fokale Person (Ego) zu anderen Personen (Alteri) hat. Das zentrale Instrument zur Erhebung egozentrierter Netzwerke sind sog. Namensgeneratoren, Interviewfragen, die sich auf Personen beziehen, zu denen eine Beziehung besteht. Die Wahl des Namensgenerators bestimmt, welcher Ausschnitt des Netzwerkes erfasst wird. Wir folgen McCarty et al. (2019) und unterscheiden vier verschiedene Ansätze zur Formulierung des Namensgenerators: der Rollenansatz, der affektive Ansatz, der Interaktionsansatz und der Austauschansatz. Kombinationen aus diesen vier Ansätzen sind möglich sowie Namensgeneratoren, die explizit negative Beziehungen generieren. Zur Charakterisierung der erfassten Netzwerkpersonen werden sog. Namensinterpretatoren verwendet, also Interviewfragen nach den jeweils interessierenden Eigenschaften der Alteri, z. B. ihr Wohnort oder ihre Bildung. Zudem wird kurz auf die Erhebung der Struktur, insb. der Dichte, des egozentrierten Netzwerks insgesamt eingegangen. Bei der Analyse von Netzwerken unterscheiden wir Analysen auf Ebene der Netzwerke insgesamt sowie Analysen auf der Ebene von Beziehungen. Auf der Netzwerkebene werden typischerweise Fragen nach ihrer Größe, Reichweite und Heterogenität untersucht. Auf Ebene der Beziehungen werden häufig ihre Stärke, aber auch der Grad der Homophilie untersucht." Die Daten des ALLBUS aus dem Jahr 1980 werden in diesem Beitrag als Hauptdatensatz verwendet.
(xsd:string)
|