?:abstract
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"In sich immer stärker sozial und kulturell differenzierenden Gesellschaften wie der Bundesrepublik ist die Frage der Integration und der Teilhabe von zentraler Bedeutung für den Zusammenhalt. Das gilt nicht zuletzt für den Bereich der Politik in einer demokratischen Gesellschaft. [...] Die Frage, wie viel Bürgerbeteiligung eine Demokratie braucht, bleibt offen und ist letztlich nur normativ zu beantworten. Es ist aber davon auszugehen, dass es ein Warnsignal für eine Demokratie ist, wenn eine Gesellschaft hinter ein bereits erreichtes Ausmaß politischer Integration zurückfällt oder starke regionale oder soziale Unterschiede in der Beteiligung der Bürger an der Politik darauf verweisen, dass eine gleichmäßige Integration nicht gelingt. Die Debatten über die "Mitgliederkrise" der Großorganisationen, über Politik- und Parteienverdrossenheit sowie über sozial bedingte politische Ungleichheit legen nahe, danach zu fragen, ob sich die Bürger der Bundesrepublik heute weniger politisch beteiligen als früher und ob sich Unterschiede zwischen sozialen, demografischen oder regionalen Gruppen ergeben. [...] Zudem stellt sich selbst mehr als zwei Jahrzehnte nach der deutschen Vereinigung die Frage, ob die Bürger in den neuen Bundesländern in vergleichbarer Weise wie die in den alten Bundesländern politisch integriert sind und ähnlich stark Zugang zum politischen Willensbildungsprozess finden?" Es werden ALLBUS-Daten zwischen 1980 und 2012 verwendet.
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