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  • "Musik und Tanz sind wie Sport Produkte kultureller Prozesse. Sie spiegeln die Traditionen von Epochen und Gesellschaften wider und entwickeln sich im Kontakt mit anderen Kulturen weiter. In der vorliegenden Arbeit werden das Verhalten und Erleben in einer neuen Tanzszene, der deutschen Salsa-Szene, mittels eines methodenintegrativen Ansatzes empirisch untersucht. Die Methodentriangulation basiert auf teilnehmender Beobachtung, leitfadengestützten Interviews mit Tänzer/innen und einer standardisierten Befragung (Online-Survey; N=2416). Im Rahmen einer qualitativen und einer quantitativen Teilstudie wurden Verhalten, Motive, Einstellungen und Gefühle der Tänzer/innen und die sozialen Strukturen, in die diese eingebettet sind, analysiert. Die Begeisterung für das Salsa-Tanzen und das Entstehen einer Salsa-Szene werden sowohl als Ausdruck als auch als Reaktion auf Prozesse der gesellschaftlichen Individualisierung interpretiert. Dabei hängen Verhalten und Erleben des Salsa-Tanzens tendenziell von sozialen Merkmalen wie Geschlecht, kulturellem Hintergrund, Bildung und Alter ab. Das Tanzniveau allerdings ergibt sich im Rahmen multivariater Regressionsmodelle als größter Einfluss auf das Tanzverhalten und -erleben, da Status über Könnerschaft und Körperkapital zugewiesen wird. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Feststellung einer Ausdifferenzierung des Salsa-Tanzens als eine Folge der in Deutschland verankerten Distanz- und Leistungsnormen. Es zeigen sich u.a. Tendenzen einer 'Versportlichung' des Salsa-Tanzens. Diese differenzieren sich aus im Sinne einer Fitnessorientierung und einer figurorientierten Umsetzung mit perfektionistischem Anspruch. Die Tänzer/innen nehmen ihre gesellschaftlich geprägte Leistungsorientierung mit in die Szene hinein und erzeugen Anerkennung, aber auch sozialen Druck. Tendenzen der Szeneentwicklung wie Kommerzialisierung, Eventisierung und Professionalisierung unterstützen zum einen diese Veränderung des Tanzens, zum anderen werden sie selbst dadurch beeinflusst. Kulturtransfer verläuft demnach nicht einseitig, sondern bringt neue Verhaltensweisen und Bedeutungsnuancen hervor. So ist das Salsa-Tanzen in Prozesse der 'Akkulturation' eingebunden." Zum Vergleich mit der Gesamtbevölkerung wird im Beitrag der ALLBUS 1998 sowie 2004 als Vergleichsdatensatz herangezogen. (xsd:string)
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  • Aufgenommen: 25. Fassung, März 2011 (xsd:gyear)
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  • Tanzen in der Salsa-Szene. Eine methodenintegrative empirische Analyse von Verhalten und Erleben (xsd:string)
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