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  • "Warum Werte? In Lehrbüchern kommen sie kaum vor. Vielleicht, weil es bis in die 1980er nur Rokeachs 18er-RVS-Kärtchen gab - die Auswahl zu arbiträr, das Ordinalniveau zu unhandlich. Seither aber gibt es Schwartz' semantisch wohl universalen Wertekreis, der sich nicht nur im SVS, sondern auch in anderen Itemsätzen wiederfinden lässt (Studiengruppe 1: Reanalysen von ALLBUS [2002], Shell-Jugendstudie u.a.). Auch eine eigene Kurzform wird vorgestellt (Studie 2: 14-BipolVQ). Für die von Schwartz entwickelte (PVQ-21) liegen mittlerweile europäische Normwerte vor (Studiengruppe 1: Reanalyse der ESS). Der PVQ-Kritik von Mohler und Wohn (2005) wird von uns widersprochen. Wird der Wertekreis als generelles Inhaltsmodell für Werthaltungen akzeptiert (These 1), lässt sich mit ihm (so These 2) die Bedeutung umstrittener oder neuer differentieller Konstrukte klären (Studiengruppe 3: Ungerechtigkeitssensibilität, Soziale Verantwortung, Immanent versus Ultimativ Gerechte Welt). Gemäß These 3 lassen sich soziale Milieus im Wertekreis visualisieren (Beispiele aus Studiengruppe 1). Bei der Gelegenheit werden die SINUS-Milieus neu interpretiert. In Milieus fungieren Werte als soziale Bedingungen des Erlebens und Handelns. Laut These 4 sind Werte das latente Wirkkonstrukt hinter vielen sozialpsychologischen Phänomenen. Werthaltungen sind differentielle Prädiktoren von Einstellungen und Handlungen (Beispiele aus Studiengruppe 1 u. 3, Haustier- und Musikpräferenzen in Studie 4 u. 5). Sie verändern Wissensstrukturen über soziale Objekte (Studie 6: Assimilation und Kontrast in der Repräsentation einer Marke). Sozialperspektivisch bei anderen vermutete Werthaltungen sind Kernkonstrukte sozialer Beziehungen (Studie 5: Ähnlichkeit schafft Sympathie, Studie 7: Intergruppenkonflikt). Die Werthaltigkeit der Situation tritt als soziale Bedingung des Erlebens und Handelns hervor. Noch vergleichsweise einfach gelingt die Bewährung der Value-Fit Hypothese, schon seltener sind Werthaltungsänderungen in werthaltigen Umwelten aufzuspüren (Studie 8: Werteänderung in einer Weiterbildung). Noch fehlt den Situationen die Systematik des Wertekreises. Sie gelingt bisher wohl nur anhand von Vignetten (Studie 9: Person- und Situationsabhängigkeit ethischer Begründungsprinzipien im Wertekreis). Um die in Studie 9 ausgebliebene Person-mal-Situations-Interaktion systematisch abzuklären, müssen Personen, Situationen und Handlungsalternativen um den Kreis herum variieren. Design und erwartete Ergebnisse werden vorgestellt. Wegen der Werte-Komplementarität hat die Interaktionsfrage einen kurvenlinearen Zusammenhang aufzudecken (These 5), was nur dank der Vollständigkeit des Kreises (These 1) gelingen dürfte. Ob dieses Fünf-Thesen-Plädoyer eine Sozialpsychologie der Werte begründen kann, sollte das Plenum des 23. Hamburger Symposiums im Sinne einer Hofstätter'schen Bestimmungsleistung diskutieren." (xsd:string)
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  • Aufgenommen: 23. Fassung, Februar 2009 (xsd:gyear)
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