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Eine erfolgreiche Sozialpolitik muss über die Lebenslagen ihrer Zielgruppen informiert sein. Über die Lebenssituation der behinderten Menschen in der Bundesrepublik Deutschland ist allerdings überraschend wenig bekannt. Eine sozialwissenschaftlich ausgerichtete Sozialberichterstattung für behinderte Menschen, die Zustand und Entwicklung ihrer Lebenslagen auf der Basis von Individualdaten untersucht, gibt es nicht. Der Beitrag ist Teil eines größeren Forschungsprojekts, in dem die Ausgangslage zur Etablierung einer Sozialberichterstattung für behinderte Menschen geklärt werden soll. Die verfügbaren Informationsquellen lassen sich grob in drei Segmente gliedern: 1. Für einzelne Lebensbereiche von behinderten Menschen werden regelmäßig und systematisch prozessproduzierte Daten aus den öffentlichen Verwaltungen bereitgestellt. Das gilt beispielsweise für die Lage der schwerbehinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt. 2. Daneben stehen Bevölkerungsumfragen der amtlichen Statistik, aber auch der wissenschaftlichen Sozialforschung (Mikrozensus SOEP). Sie decken ein breiteres Themenspektrum ab und enthalten – entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil – auch Informationen über behinderte Menschen, so dass vergleichende Analysen der Wohlfahrtspositionen von behinderten und nichtbehinderten Menschen möglich sind. 3. Schließlich sind Einzeluntersuchungen zu nennen, die sich spezifischen Lebenslagen behinderter Menschen widmen und nicht regelmäßig durchgeführt werden. Dem Anspruch einer integrierten Sozialberichterstattung für die Bevölkerungsgruppe der behinderten Menschen in der Bundesrepublik genügen die verfügbaren Informationen nicht. Sie liegen in fragmentierter Form vor und müssen erst mühsam zusammengetragen werden, um ein Bild von den Lebensverhältissen der behinderten Menschen zu gewinnen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive ist auch der regelmäßig veröffentlichte „Bericht der Bundesregierung über die Lage behinderter Menschen und die Entwicklung ihrer Teilhabe“ wenig tauglich, denn hier werden für viele Lebensbereiche nur monetäre und aggregierte Größen ausgewiesen und rechtliche Regelungen referiert. Notwendig wäre eigentlich ein regelmäßig durchgeführter Survey zu den Lebenslagen der behinderten Menschen in Deutschland mit ausreichend großen Stichproben und mit anderen Untersuchungen vergleichbaren Messinstrumenten. Einen Ansatzpunkt bieten jedoch die genannten Bevölkerungsumfragen, die Daten zur Lebenssituation von behinderten Menschen enthalten. Eine regelmäßige Zusammenschau dieser Informationen auf der Basis vertiefender Reanalysen wäre ein erster Schritt auf dem Weg zu einer Sozialberichterstattung für behinderte Menschen. Für die Analyse der objektiven Lebensbedingungen der behinderten Menschen kommt dem Mikrozensus aufgrund seiner hohen Fallzahlen eine besondere Bedeutung zu. Denn die verfügbaren empirischen Studien zeigen, dass sich die Sozialstruktur der behinderten Menschen in mancherlei Hinsicht von der Sozialstruktur der nichtbehinderten unterscheidet. Hier sei nur darauf hingewiesen, dass 2003 beinahe drei Viertel der behinderten Menschen älter als 55 Jahre waren. Es bedarf großer Fallzahlen, um die sozialstrukturellen Hintergrundvariablen zu kontrollieren oder anhand der relevanten Merkmale differenzierte Analysen vorzunehmen. In dem Beitrag werden multivariate Analysen zum Vergleich der Lebenslagen von behinderten und nichtbehinderten Menschen vorgelegt. Im Zentrum steht der Vergleich von Einkommensfunktionen, die unter Kontrolle der verfügbaren und relevanten Hintergrundvariablen geschätzt werden. Als Datengrundlage werden die derzeit verfügbaren Mikrozensen mit behinderungsspezifischen Informationen von 1989, 1995 und 1999 (SUF) verwendet. Die Bedingungen eines systematischen Zeitvergleichs werden diskutiert und erste Ergebnisse dazu werden vorgelegt.
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Der Mikrozensus als Datenquelle einer Sozialberichterstattung für behinderte Menschen
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In Forschung mit dem Mikrozensus: Analysen zur Sozialstruktur und zum Arbeitsmarkt, Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen - ZUMA -, 2005
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