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"In der vorliegenden Arbeit von Barbara Schäuble und Professor Albert Scherr sind Jugendliche zu Antisemitismus befragt worden. Nicht einzeln, sondern in Gruppen. Jeder, der mit Jugendlichen zu tun hat, weiß, dass sie in Gruppen eine ganz eigene Dynamik entwickeln und Gespräche oft anders verlaufen, als würde man nur einen der Jugendlichen direkt vor sich haben. Die Wissenschaftlerin und der Wissenschaftler stellen in dieser Broschüre die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor, die sie im Auftrag der Amadeu Antonio Stiftung und der Freudenberg Stiftung durchgeführt haben. Barbara Schäuble und Professor Albert Scherr befragten dabei mehr als zwanzig Gruppen von Jugendlichen im gesamten Bundesgebiet, was sie über Juden und jüdisches Leben wissen. Daraus entstand eine Darstellung dessen, was Jugendliche über dieses Thema bekannt ist, was sie wissen oder annehmen, welche Sichtweisen sie haben, welche Argumentationen, Stereotypen und Vorurteile in solchen heterogenen sozialen Gruppen, Szenen und Milieus verbreitet sind und welche politischen und moralischen Haltungen Jugendliche einnehmen. Die Ergebnisse sind überraschend, sie sind spannend und manchmal sind sie auch erschütternd. Die Schlussfolgerungen daraus aber werden gewiss für Praktiker und Praktikerinnen von großem Interesse sein. In der pädagogischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus ist es wichtig, ihn auch zu erkennen, wenn er in seinen verschiedenen Formen auftritt. Es ist wichtig, ihn selbst dann zu erkennen, wenn die Jugendlichen, die ihn äußern, sich selbst als gar nicht antisemitisch begreifen. Nur dann können Lehrer, Sozialarbeiter, aber auch Kommunalpolitiker oder Personen aus den unterschiedlichsten Initiativen angemessen reagieren. Was angemessen bedeutet, kann in den Herleitungen und Empfehlungen von Barbara Schäuble und Professor Albert Scherr nachgelesen werden." Die Einstellungen Jugendlicher gegenüber Juden wird u.a. anhand der Daten des ALLBUS 2006 dargestellt.
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