?:abstract
|
-
"Die Sozial- und Verhaltenswissenschaften möchten nicht erkunden, was gerecht oder ungerecht ist, sondern es geht ihnen allein um die Beschreibung und Erklärung der individuellen und sozialen Phänomene, die sich mit der Gerechtigkeit verbinden: Was wird in einer Gesellschaft tatsächlich als gerecht angesehen, was sind die individuellen,gesellschaftlichen oder auch historischen Ursachen dafür und welche individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen erwachsen daraus, dass bestimmte (Un-)Gleichheiten in der Ausstattung mit knappen Gütern, Chancen oder Lasten als gerecht oder ungerecht bewertet werden. Diese empirische Gerechtigkeitsforschung hilft dann zu verstehen, warum Menschen ganz unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen haben, warum Gerechtigkeit für das Zusammenleben wichtig ist und wann Ungleichheiten als gerecht bzw. legitim gelten. [...] Im Folgenden geht es um solche Fragen der Gerechtigkeit, die sich auf die Zu- und Verteilung knapper Güter, Chancen und Lasten in wohlfahrtsstaatlich verfassten Gesellschaften beziehen (vgl. Leisering 2004; Ludwig-Mayerhofer 2004). Mindestens vier Problembereiche können benannt werden."Die Autoren verwenden den kumulierten ALLBUS bis 2010, um Gerechtigkeitsvorstellungen sowie Einstellungen zum meritokratischen Prinzip im Zeitverlauf zu untersuchen.
(xsd:string)
|