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Im deutschen Mehrparteiensystem stehen Wähler vor vergleichsweise komplexen Entscheidungen. Wenn sie die zukünftige Regierung auswählen wollen, sollten sie nicht nur Parteien und deren Kandidaten beurteilen, sondern auch mögliche Koalitionen bewerten und in ihre überlegungen einbeziehen. Mit der Ausdifferenzierung des deutschen Parteiensystems seit den 1960er Jahren wurde diese Herausforderung eher noch größer. In diesem Beitrag werden zunächst die Koalitionspräferenzen der Wähler in den vergangenen 50 Jahren untersucht. Dabei zeigt sich eine hohe Volatilität, die nicht zufällig war, sondern sehr stark durch das politische Angebot bestimmt war. Die dynamische Entwicklung der Koalitionsbewertungen deutet darauf hin, dass Koalitionspräferenzen keine einfachen Ableitungen der – vergleichsweise deutlich stabileren – Parteipräferenzen sind. Das bestätigt sich auch bei der Analyse der Stärke der Präferenzen: Wähler bilden zum Teil sehr starke Präferenzen für bestimmte Koalitionen aus. Sie bewerten ihre bevorzugte Koalition häufig sogar höher als ihre bevorzugte Partei. Schließlich zeigen die Analysen des Wahlverhaltens einen starken Anstieg des Stimmensplittings in den vergangenen 50 Jahren. Dieser Anstieg ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass Wähler vermehrt mit ihrer Zweitstimme von ihrer eigentlich bevorzugten Partei abgewichen sind – ganz im Sinne einer Koalitionswahl. Die Komplexität des deutschen Wahlsystems führt also nicht dazu, dass sich Wähler auf einfachere Parteibewertungen zurückziehen und sich keine ausgeprägten Präferenzen zu möglichen Koalitionen bilden. Vielmehr bilden sich viele Wähler eigenständige Koalitionspräferenzen, die auch das Wahlverhalten mitbestimmen.
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6. Fassung, Januar 2017
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Koalitionen und Wahlverhalten in Deutschland. Eine Analyse der Bundestagswahlen von 1961–2009
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Bürgerinnen und Bürger im Wandel der Zeit. 25 Jahre Wahl- und Einstellungsforschung in Deutschland
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In Bürgerinnen und Bürger im Wandel der Zeit. 25 Jahre Wahl- und Einstellungsforschung in Deutschland, edited by Roßteutscher, Sigrid and Faas, Thorsten and Rosar, Ulrich, 93-117, Springer VS, 2016
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German Longitudinal Election Study (GLES)
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