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  • "'Politischer Extremismus' ist eines der wichtigsten und ältesten, aber auch umstrittensten Konzepte in der Einstellungsforschung. Die mit dem Begriff verbundenen Kontroversen lassen sich vor allem auf zwei Ursachen zurückführen. Zum einen bezeichnet der Begriff in verschiedenen Studien unterschiedliche Gegenstände, so dass in der Vergangenheit häufig von einer „babylonischen Sprachverwirrung“ (Backes 1989: 75) die Rede war oder sogar daran gezweifelt wurde, dass mangels einer „exakte[n] Wissenschaftssprache“ in diesem Forschungsfeld überhaupt ein wissenschaftlicher Fortschritt möglich sei (Druwe und Mantino 1996: 78). Zum anderen markiert das Adjektiv „extremistisch“ den Bereich dessen, was in einer Demokratie als nicht mehr akzeptabel gilt, und gerät deshalb leicht zum politischen Kampfbegriff. Die Geschichte der Extremismusforschung lässt sich grob in zwei Stränge unterteilen. Sie ist zum einen Bestandteil der politischen Ideengeschichte. Insbesondere nach dem Zweiten Welt- krieg bemühte man sich hier, Ideologien und Ideologiefragmente zu identifizieren, die der liberalen Demokratie entgegenstehen. Besonders hervorzuheben ist in Deutschland die Arbeit Kurt Sontheimers (1957). Seit den 1980er Jahren wurde diese Diskussion dann maßgeblich von Eckhard Jesse und seinem Schüler Uwe Backes geprägt. Die zweite Forschungstradition, die wissenschaftliche Beschäftigung mit extremistischen Einstellungen, reicht noch weiter, nämlich bis in die 1930er Jahre zurück. Dabei lag der Schwerpunkt der internationalen Debatte zunächst auf tiefenpsychologischen Ansätzen (Deutsch und Böhnke 2015). Später wurden kognitions- und sozialpsychologische Theorien entwickelt, die bis heute das Feld dominieren. In mehr als acht Jahrzehnten wurde in den verschiedenen Disziplinen, die auf diesem Gebiet arbeiten (Sozial- und Individualpsychologie, politische Psychologie, Politikwissenschaft, (politische) Soziologie und Geschichtswissenschaft) eine große Zahl von Konzepten entwickelt, die eng miteinander zusammenhängen und sich teilweise überschneiden." Die ALLBUS-Daten aus dem Jahr 1991, 1994, 1996, 2000, 2006, 2010 und 2012 werden als Ergänzungsdatensätze für die Analyse verwendet. (xsd:string)
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  • https://doi.org/10.5771/9783845264899-296. (ALLBUS) (xsd:string)
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  • Aufgenommen: 35. Fassung, Dezember 2020 (xsd:gyear)
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  • In Politikwissenschaftliche Einstellungs- und Verhaltensforschung: Handbuch für Wissenschaft und Studium, edited by Faas, Thorsten and Gabriel, Oscar W. and Maier, Jürgen, 296-308, Nomos Verlagsgesellschaft, 2020 (xsd:string)
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